Am Samstag, den 14. Juni 2025, durften wir in Rülzheim ein ganz
besonderes Highlight erleben: Niemand Geringeres als Sensei Alessandro
Cardinale, der Nationaltrainer Italiens, leitete einen intensiven
Karate-Lehrgang, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben
wird.
Trotz Temperaturen von weit über 30 Grad versammelten sich
Karateka aus verschiedenen Ländern, Regionen und Dojos, um gemeinsam zu
trainieren, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Die hohe
Teilnehmerzahl und die spürbare Entschlossenheit zeigten eindrucksvoll,
was echter Kampfgeist bedeutet. Von der ersten bis zur letzten Minute
war eine bemerkenswerte Konzentration in der Halle zu spüren – jede
Technik wurde mit voller Hingabe ausgeführt.
Gleich in der ersten Einheit ging es mit der Kata Heian Shodan los.
Unter Senseis Anleitung wurde schnell klar: Auch in einer vermeintlich
einfachen Kata steckt unglaubliche Tiefe. Gemeinsam erarbeiteten wir die
Form in vier Richtungen – omote, ura, cono und ura cono – und erlebten
dabei völlig neue Blickwinkel.
In der zweiten Einheit widmeten wir
uns Heian Yondan – diesmal stand die Bunkai, also die praktische
Anwendung der Techniken, im Mittelpunkt. Sensei Cardinale zeigte
eindrucksvoll, wie aus scheinbar klaren Bewegungen echte
Selbstverteidigung entstehen kann.
Den Abschluss des Vormittags
bildete die Kata Gojushiho Sho, eine der anspruchsvolleren Formen im
Shotokan. Hier wurde deutlich: Karate ist nicht nur Technik, sondern
auch ein ständiger Prozess des Verstehens, Verfeinerns und
Weiterentwickelns.
Nach drei intensiven Einheiten konnten sich alle
bei einer kurzen Pause in der Mensa stärken. Essen, Trinken, Lachen –
auch das ist Karate: Gemeinschaft und gegenseitiger Respekt.
Frisch
gestärkt ging es in die erste Nachmittagseinheit mit einem dreiteiligen
Kihon-Block: Bewegungen in vier Richtungen mit Gyaku Zuki, Uraken und
verschiedenen Verteidigungs-Konter-Kombinationen. Auch hier lag der
Fokus auf Präzision, Timing, richtiger Abstand und bewusster
Körperspannung.
Die darauffolgenden Einheiten widmeten sich dem
Sanbon Zuki und seiner vielseitigen Anwendung. Schritt für Schritt
wurden die Abläufe komplexer – und mit ihnen stieg auch die technische
Tiefe. Besonders beeindruckend war, wie aufmerksam und engagiert alle
Teilnehmenden, trotz der extremen Hitze, bis zur letzten Minute bei der
Sache blieben.
Ein solcher Tag ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb möchten
wir uns von Herzen bedanken: Bei Sensei Alessandro Cardinale, der mit
seiner Leidenschaft, seinem Wissen und seiner Präsenz einen bleibenden
Eindruck hinterlassen hat. Bei allen Helferinnen und Helfern, die im
Hintergrund dafür gesorgt haben, dass alles reibungslos abläuft. Beim
Mensa- und Catering-Team, das trotz der großen Hitze für eine
hervorragende Versorgung gesorgt hat. Ein großes Dankeschön geht auch an
alle, die Kuchen und Salate gespendet haben.
Ihr habt maßgeblich zum
Gelingen beigetragen. Und natürlich bei allen Teilnehmenden, die mit
Konzentration, Offenheit und echter Karate-Haltung diesen Tag zu etwas
ganz Besonderem gemacht haben.
Oss – bis zum nächsten Mal!
Rayan Ziza